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5 Hunde bei 20 °C gestorben wegen Schnüffeltraining

  5 Hunde bei 20 °C gestorben wegen Schnüffeltraining von Luca Barrett   Waaaaas? Das war meine erste Reaktion, als ich das gelesen habe...

 


5 Hunde bei 20 °C gestorben wegen Schnüffeltraining


von Luca Barrett

 

Waaaaas? Das war meine erste Reaktion, als ich das gelesen habe. Ein Druckfehler? Nicht bei 30 °C oder wenigstens 25 °C? Schon 20 °C können gefährlich sein?

War das auch dein erster Gedanke?
Leider stimmt es.  

 

Fünf junge gesunde Hunde

Ruud Haak und Resi Gerritsen beschreiben in ihrem Buch „K9 Working Breeds: Characteristics and Capabilities“ über die Arbeit mit Polizeihunden diesen Vorfall. Fünf junge gesunde Malinois, die nicht miteinander verwandt waren, absolvierten bei 20 – 22 °C ein Tracking-Training von ca. 2,5 km. Alle fünf Hunde starben am Ende des Trainings an Überhitzung, als sie zur Belohnung in die Beißarbeit übergingen. Es stellte sich heraus, dass die Körpertemperatur der Hunde durch das Training so stark angestiegen war, dass die Hunde am Ende des Trackings Körpertemperaturen über 41 °C aufwiesen.

Und dies sind keine Einzelfälle. Jedes Jahr sterben noch heute Such- und Diensthunde im Einsatz und während des Trainings an Überhitzung, wie Polizeihund Titus, der bei der Verfolgung eines Flüchtigen an Überhitzung starb (Artikel) ebenso wie Polizeihund Mojo (Artikel).

 

15 Minuten Nasenarbeit können lebensgefährlich werden

Bei intensivem Schnüffeln atmen Hunden bis zu 300 Mal in der Minute ein und aus, wodurch ihre Körpertemperatur bereits bei Außentemperaturen von unter 20 °C auf ca. 40 °C steigt, wie Dr. Briewasser nach einem 1000 Schritte langen Trail mit erfahrenen Hunden herausfand („Tracking: The limits of physical stress“). Dabei handelte es sich um 15 Minuten Nasenarbeit. Bereits wenige Minuten Nasenarbeit lassen die Körpertemperatur eines Hundes über den Normalwert steigen.

Die normale Körpertemperatur eines gesunden erwachsenen Hundes liegt bei 37,5 – 39 °C. Werte von 40-41 °C beim Hund können zu irreparablen Gewebeschäden bis hin zu einem Kollaps und Tod des Hundes durch Überhitzung führen.

 

Mantrailing und Polizeihund = Schnüffelspiele und Allergenanzeigehund

15 Minuten Geruchstraining sind nicht viel, oder? Wie geht es dir jetzt mit diesem Wissen, wenn du dann auch noch weißt, dass es völlig egal ist, ob es sich bei dem Geruchstraining um professionelle Polizeihunde, Mantrailer, Rettungshunde, Hunde, die Geruchsunterscheidung durchführen oder Spaßschnüffler handelt? Fachleute für Mantrailing sind sich einig, dass alle Arten des Geruchstrainings denselben Effekt auf einen Hund haben. Sie empfehlen für Geruchstraining und Nasenarbeit eine optimale Außentemperatur von 5-15 °C, damit es für die Hunde nicht gefährlich wird.

Hast du bisher gedacht Suchspiele sind im Sommer eine gute Auslastung für deinen Hund? Oder hast du einen Allergenanzeigehund? Schon 15 Minuten können bei um die 20 °C lebensgefährlich werden oder ihm körperlich schaden.

 

Praktische Tipps für deinen Assistenzhund

Verlege Schnüffelspiele und das Training für einen Allergenanzeigehund auf Tage an denen die Temperaturen nicht über 15 °C steigen. Selbst einen Einsatz als Allergenanzeigehund solltest du im Sommer nur in klimatisierten Räumen anstreben oder an Tagen ab 20 °C deinem Hund unbedingt einen freien Arbeitstag schenken. Dasselbe gilt natürlich für das Training. Auch auf Trainingsstunden mit Geruchstraining solltest du bei Temperaturen über 15 °C verzichten. Und falls dein Trainer das nicht versteht, darf er sich gerne informieren und weiterbilden ?, um dasselbe Wissen zu erlangen, das du jetzt hast.

Pass gut auf dich und deinen Hund auf und lasst euch 2 nicht vom Wetter ärgern, eines verspreche ich dir, bald kommen wieder kühlere Tage.

Foto © Laurence Opp | AdActa Fotomomente


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